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Dieses Thema hat 16 Antworten
und wurde 524 mal aufgerufen
 Feder & Papier
Seiten 1 | 2
Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

03.01.2007 10:00
Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

Pars I.
Jane betrat die Lounge und merkte sofort, dsas sie nicht mit Mark auf diese Party hätte kommen sollen; Die Musik war laut, die Menschen zwangsläufig noch lauter, sehr viel und zu dieser Zeit - 23:00 - schon sturzbetrunken.
Mark teilte ihr mit, dass er kurz seinen Freund aufsuchen wolle und gleich zu ihr zurückkäme und sagte dann etwas, das sie aufgrund der lauten, billigen, oberflächlichen Rock-Musik nicht verstand.
Sie setzte sich auf eine kleine, freie Couch in einer Ecke der Lounge, wo die Gäste sich nicht in irgendeinem Trinkspiel gegenseitig den Alkohol in die aufgerissenen Mäuler zu schütten versuchten und packte das Buch aus, über das sie eine dreiseitige Zusammenfassung schreiben musste: »Le Vampire«
Es war ebenso oberflächlich und dumm wie diese Party, diese Musik und diese Menschen: Blond gefärbte, mit Zungen- und sicherlich auch Intimpiercings gespickte Kreaturen, die sich »Mädchen« nennen wollen, reiben ihre schlanken, perfekten Körper an irgendeine Abart von Mensch, schwarz gefärbte Haare, Ringe durch Augenbrauen und Lippen getrieben, schwarz angezogen und nurnoch durch die Abwesenheit von Brüsten als Jungen identifizierbar, die sich die Cigaretten - zweifellos Marlboro oder Memphis - in die Mundwinkel schoben, um sich von ihren Kurtisanen den Alkohol einschenken zu lassen, den sie alle so dringend benötigten, um nicht zu erkennen, dass sie ohne sie nur eine Gruppe von kleinen Kindern waren, um nicht zu erkennen, dass sie sich gegenseitig allein durch ihre perfekte Schönheit hässlich fanden, um nicht zu erkennen, dass ihr Leben nur noch aus Exzess besteht, aus Verschwendungssucht und Wollust, aus Sex und Drogen, und um nicht zu erkennen, dass es absolut keine Zukunft für sie gab, nein, um zu vergessen, dass es eine Zukunft gab.
Das Buch nun handelte von einem psychopathischen Serienmörder, dessen Opfer alle ohne einen Tropfen Blut im Körper aufgefunden wurden. Ein junges Mädchen kommt in die Fänge jener Person, naiv und nichts ahnend, bis der Mörder sein wahres Gesicht zeigt, blah blah blah...
Sie fragte den Nächsten Para-Anthropen, wo das Klo sei, der deutete auf eine Tür und griff der sich umdrehenden Jane, während er unter einer Person saß, die sich ausgiebigst mit seinen Brustwarzen beschäftigte, an den Po.
Sie machte einen schnellen Schritt nach vor, sodass ihr die Brille fast von der Nase fiel und hatte kurz Angst, sie würde durchdrehen, als sie spürte, wie eine Hand noch ihr rotes Haar berührte, bevor sie der Reichweite dieses Neanderthalers entkam.
Sie lief auf die Tür zu, sprang über Alko-Leichen, leere Chipstüten und Flaschen, packte den Türgriff, riss sie auf, rettete sich dahinter und schlug die Tür hinter sich mit einem lauten Knall zu.
Es war beinahe still. Sie hörte gedämpfte Stimmen und den Beat der Musik, doch es war ruhig.
Zu ruhig. Das blut pochte ihr in den Ohren und sie ließ sich gegen die Tür fallen, an ihr zu Boden sinkend. Die Stille brachte sie fast um, drohte, sie zu verspeisen, sie wie eine Blase einzuhüllen und zu ersticken.
Sie krabbelte auf allen Vieren zum Waschbecken, zog sich an einem Rohr halb aufrecht, stützte sich auf den Rand und blickte sich selbst ins Gesicht.
»Du hast etwas mit ihnen gemein« sagte sie zu ihrem Spiegelbild und beobachtete es dabei, wie es mit einer Hand ein kleines Stück zusammengefaltenes Papier aus der Hosentasche zog, mit der anderen eine trockene Stelle am Waschbeckenrand suchte und schließlich ein wenig von dem weißen Pulver, das den Inhalt des kleinen Kuverts darstellte, herausschüttelte.
Dann kramte Jane nach ihrem Portmonnaire, zog einen 10 € Schein heraus, ließ ihn fallen, zog einen blauen Schein heraus, den sie als 20 € Schein identifizierte, ließ ihn fallen, zog noch einen Schein heraus, von dem aus sie George Washington ansah und rollte ihn zusammen.
Das charakteristische Geräusch begleitete den Zug, nach dessen Vollendung das weiße Pulver vom Rand des Waschbeckens verschwunden war.
Sie blinzelte etwas und schüttelte sich, dann lehnte Jane sich mit einem zufriedenen Seufzer ans Waschbecken und schloss die Augen.
Als sie sie wieder öffnete, sah sie mitten ins Gesicht eines der Pseudomenschen, die diese Party besuchten: eine pinke Strähne im nachtschwarzen, halblangen Haar und zwei Nasenpiercings, leicht vorstehende Unterlippe, ziellose Augen und Bierfahne.
Er kam aus einer der Klokabinen und hatte seine Hose noch nicht geschlossen, während er mit versteinertem Gesicht auf sie zukam, sie mit der einen Hand an sich ziehend, sich mitder anderen das Hemd vom Leib reißend, unter dem ein durchtrainierter Oberkörper zum Vorschein kam.
Bevor Jane irgendetwas tun konnte, legte er ihre Hand auf sein Sixpack, fuhr ihr mit seiner in die Hose und liebkoste ihren Hals.
Sie wollte schreien, doch kein Laut kann ihr über die Lippen. Zuviel.
Zuviel von dem weißen Pulver, sie konnte keinen Muskel rühren, ihr Leib blieb verkrampft in seinen Armen hängen, sie spürte, wie sich sein ersteiftes Glied durch die seidene Unterhose an ihren Bauch drückte.
Sie atmete stoßweiße und konnte sich auch, als der Kerl begann, ihre Bluse zu öffnen, nicht bewegen, geschweige denn den Widerling von sich stoßen.
»Es ist genug.«
Die eiskalte, ruhige Stimme, die diese Worte ausgesprochen hatte, ließ den Jungen zusammenfahren und sie loslassen.
Jane hielt ihre Augen geschlossen, krallte sich ins Waschbecken und rührte sich keinen Millimeter.
»Geh zurück.« die Stimme hatte einen leichten Akzent, fiel ihr mit beunruhigender Schärfe auf und ordnete ihn in die Reihe der Akzente von Leuten ein, die dem Ostblock entstammten.
Langsam konnte Jane die Augen wieder öffnen.
Der Junge, der sie so unsanft behandelt hatte, stand leicht gebückt und wie ein geistig Behinderter den Fremden ansehend da und ging dann mit teilnahmsloser Miene gegen die geschlossene Klotür, bevor ihm einfiel, dass viele Türen die Eigenschaft besaßen, geöffnet werden zu müssen, bevor man durch sie hindurchtreten konnte.
Als er draußen war, stieß Jane einen tiefen Seufzer aus.
/to be continued./



Aktion - Reaktion

locked-in-religion ( Gast )
Beiträge:

04.01.2007 07:24
#2 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

felix.... schreib schneller ich will DAS lesen ^^ gogogoo ^^

genialst ^^ wobei mich das mitn schwarz = pure emo irritiert ^^

naja was solls ^^

MfG

whatever,...
Liebe Grüße..

Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

04.01.2007 09:57
#3 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

Wird alles seinen Sinn haben

Ok .. dann schreibich jez

Riffeth G.



Aktion - Reaktion

xtagtraumx Offline

Carabus



Beiträge: 187

04.01.2007 13:50
#4 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

*wow*
das ist wirklich gut
schreiben, schreiben, schreiben
____
*xxx09.03.07xxxsamsas traumxxx*

LinKI Offline

Ocyp



Beiträge: 422

04.01.2007 15:52
#5 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

will weiter lesn
*ungeduldigrumhüpf*

Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

04.01.2007 16:25
#6 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

LOL

geil ... sogar linki will weiderlesen ... na dann werd ich mal echt weiterschreiben ... bis morgn schaffich schon ne Seite ...
(den weiteren Verlauf habich eh im schähdl)

aber es is ne KURZgeschichte... auf mehr als 3, 4 seiten kommt man da net *g*

Gruß,
Riffeth G.Hole



Aktion - Reaktion

LinKI Offline

Ocyp



Beiträge: 422

04.01.2007 17:58
#7 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

is egal...hauptsoch.....DU ZAHST OH!

locked-in-religion ( Gast )
Beiträge:

05.01.2007 07:49
#8 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

GENAU des is spannend verdammt... MAAACHCHCHCCHCH

whatever,...
Liebe Grüße..

Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

05.01.2007 11:18
#9 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

So ... ich warne euch ... jetzt wird es echt krank hier^^
Aber ihr wolltet es nicht anders:

Pars II
Sie besah sich ihren Retter; er war eindeutig ausländischer Abstammung, das merkte man, ohne irgendwelche äußerlichen Merkmale als Indizien dafür zu haben. Er wirke ... fehl am Platz. Nicht nur wegen seiner feinen Kleidung, die gut und gerne dem letzten oder gar vorletzten Jahrhundert entstammen könnte; es war eine Art Aura, die ihn fremd machte ... wie Pheromone, die keine der 5 Sinne eindeutig registrierten, für den 6. aber umso wahrnehmbarer sind.
Der Fremde hatte langes Haar, vom Ansatz an leicht gewellt, in schönen Locken endend, das er in einem Pferdeschwanz im Nacken hängen hatte. einen kleinen Spitzbart der, obwohl der Mann keinesfalls älter als 25 sein konnte, da und dort kleine graue Härchen aufwies und Augen, die ... leer waren.
Nicht leer wie das Weltall, das Nichts, sondern leer wie ein Blatt Papier, das daliegt und beschrieben werden will.
»Seltsame Metapher« schoss es Jane durch den Kopf. Ein einziger klarer Gedanke in einem unendlichen Meer aus Impressionen.
Doch ein Gedanke, an den man einen zweiten, festen vernünftigen setzen konnte:
»Bedank dich! « - Jane sprach dem Fremden in Form eines schlichten »Danke« ihren Dank aus, dann der nächste Gedanke: »Raus aus dem Bad« Sie verließ auf wackligen Beinen das Badezimmer.
»Setz dich auf die Couch« der Fremde saß dort und begutachtete ihr Buch.
Sie nahm neben ihm Platz. »Frag ihn, wie er heißt! «
»Mein Name? Ich heiße Nicolae Zevel Racoviţă« sagte er. Eine tiefe, ruhige Stimme, die nicht zu ihren Ohren, sondern zu ihrem Gehirn zu sprechen schien.
»Frag ihn, ob du ihn 'Nick' nennen darfst!«
»Wenn es dir Freude macht, natürlich darfst du«
»Frag ihn, wo er herkommt! «
»Rumänien.« - Das war kein Gespräch, sondern reiner Informationsaustausch.
Sie hätten sich genausogut gegenseitig einen Steckbrief in die Hand drücken können.
»Du liest Schund« sagte Nick.
»Sag ›Ja‹!«
»Weißt du, es ist schlimm, wie abscheulich Vampire von den Medien pervertiert werden. Schau in den Fernseher ... Blutsaugende Monster, die tote auferstehen lassen, Menschenhatz veranstalten und sich in Fledermäuse verwandeln. Die Welt ist schnöde«
»Sag ihm, du liest dieses Buch unfreiwillig«
»Natürlich tust du das, Jane«
Auf der Treppe, die ins Obergeschoss führte, stand Mark und winkte.
Er hatte kein Gesicht. »Geh rauf!«
Als sie oben ankam, war Mark selbstverständlich verschwunden.
»Nimm die zweite Tür links!« Hinter ihr verbarg sich ein kleiner Raum, in dem sich ein Sofa, ein Schreibtisch und eine Stereo-Anlage auf einem Regal befanden.
Auf dem Sofa saß Nick. »Grüß ihn!« Sie tat wie geheißen und wandte sich der gegenüberliegenden Tür zu. Sie führte auf den Balkon. Es strömte wie aus Kübeln draußen.
Nick fragte sie, ob sie denn hinausgehen wolle. »Sag ›Ja‹« Er stand auf, noch bevor sie das Wort ausgesprochen hatte, ging zur Balkontüre und trat hinaus.
Jane setzte sich auf das Sofa. Sie blickte an die weiße Wand. Dann auf die Uhr. 22:40. Sie war also schon seit 20 Minuten hier.
»Dreh die Anlage auf! « Jane packte sie und ließ sie zu Boden fallen, wie geheißen.
»Geh auf den Balkon« Sie trat durch die Tür und starrte wie eine Besessene den schönen klaren Vollmond an, umgeben von Sternen wie ein Geschichtenerzähler von vor Spannung regungslosen Kindern.
Nick trat hinter ihr durch die Tür. Er war Mark.
»Nimm ihn in den Arm« Sie presste ihren Körper so fest sie konnte gegen den seinen, küsste ihn, als wollte sie ihm das Gehirn mit der Zunge herausziehen, zerriss sein Hemd, küsste eine Linie vom Hals zum Bauchnabel, während sie sich gegenseitig zu Boden zogen.
Mark gab erregte Laute von sich, verlangte nach mehr.
»Sag ihm, dass du ihn willst! «
»Ich will dich auch, Jane« sagte Nick, noch bevor sie seine Hose geöffnet hatte.
»Was zur ...? « Mark erschien in der Balkontür, starrte Jane an, dann Nick, der genüsslich eine Cigarre rauchend am Balkongeländer lehnte.
»Nimm das Messer« sie packte das Küchenmesser, das neben ihr auf dem Tisch lag, folgte der Stimme und rammte es Mark, in dessen Augen sich noch ihre bewegungslose Miene spiegelte, bevor er blutend zusammenbrach, in den Bauch.
Sie lief in seine Arme. Er lehnte noch immer am Geländer.
Von unten hörte sie eine Stimme. Sie schaute hinunter und sah winkend Mark. »Wir können gehen! Komm runter! «
Jane rieb sich die Augen, blinzelte und wirkte einen Moment lang vollkommen deplaziert. Dann eilte sie, so schnell sie konnte hinunter zu Mark, in seine Arme, und weinte still.
Sie stiegen ins Auto.
»Darf ich heute bei dir übernachten? Ich fühl mich nicht besonders«
Mark sah sie prüfend an »Ist dir schlecht?«
»So in der Art«
»Tu mir vorher noch einen gefallen«
Jane sah ihn an. »Natürlich. Was?«
»Frag ihn, ob er ein Vampir ist!«
»Bist du ein Vampir?«
»Ja« Nick lachte, »und jetzt wisch das Blut von deinen Händen.«



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LinKI Offline

Ocyp



Beiträge: 422

05.01.2007 14:59
#10 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

i hob ma ocht da mark is niedahstochn worn wie konn der don untn steh?
erklärz ma des :/

Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

05.01.2007 16:39
#11 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

bessere Frage:
Wieso steht Nick, der vor ihr aufn Balkon gegangen ist, plötzlich hinter ihr, wenn sie am Balkon is?
Wieso kann sie den Vollmond und die Sterne sehen, wenn es schüttet wie aus Kübeln?
Wieso sitzt Nick auf der Couch, obwohl sie vor ihm das Klo verlässt?
Wieso gibts auf nem BALKon einen TISCH mit einem KÜCHENMESSER?
Wieso lehnt Nick plötzlich am Geländer, obwohl er halbnackt am Boden unter Jane liegen müsste?
Wieso ...?^^

höhö*g*

R.G.H.



Aktion - Reaktion

locked-in-religion ( Gast )
Beiträge:

05.01.2007 18:43
#12 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

geniales spiel der logik .... find ich ne geniale schreibweise die leser verwirren zu wollen(!) ^^


whatever,...
Liebe Grüße..

Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

05.01.2007 19:30
#13 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

Er hatte kein Gesicht.
Als sie oben ankam, war Mark selbstverständlich verschwunden.

Das hat mir einfach so gut gefallen

R.G.H.



Aktion - Reaktion

Atheist Offline

Tenebrid



Beiträge: 937

11.01.2007 20:40
#14 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

eines ist mir noch aufgefallen und ich meine zu glauben, dass es eher ein fehler als absicht war.

im ersten part steht, dass es 23:00 ist. dann geht sie auf die toilette und zieht sich das zeug durch.
oben im zimmer ist es dann 22:40
---------------------------------------------------
Ein Hauch von Minz, der Atem frisch.
Minty Mint ist der Hammer

Vorsicht!
Sarkasmus und Zynismus ist zu erwarten.


Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

11.01.2007 20:52
#15 RE: Kurzgeschichte-02-01-07 Antworten

nein... das is ebenfalls beabsichtigt

da steht, dass sie "20 minuten auf der party war" ... 23:00 ... 22:40^^

hehehe



Aktion - Reaktion

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