Es dürfte bestimmt schon aufgefallen sein, dass "Punk" und das damit in Verbindung gebrachte Gedankengut in letzter Zeit einen gewaltigen Aufschwung erlebt hat. Man sehe einfach mal auf Communities wie sms.at oder jippii.at oder was auch immer ... auf jeder zweiten Nickpage "Punk's not dead" (ogott ... der Spruch allein ist schon sowas von ...) und ANARCHIEEE! Sowas ist schlimm, und sowas hat dazu geführt, dass Punk zum heutigen Zeitpunkt tot ist. Jedenfalls denke ich so. Totgefickt von den nekrophilen Kindern unserer Zeit. Ich meine ... als Beispiel: eine "Punk"band wie Green Day (Punk? ) ist auf den Charts lange Zeit auf Platz eins gewesen, jedes zweite Kind hört "Punk" ... in Geschäften wie H&M gibt es die "Stonewash"-Jeans, die ja ach so "abgefuckt" und "gebraucht" aussehen -> ebenfalls durch die Punk-Welle gekommen, für die man riesige Summen zahlt, vgl diese zerrissenen und zerschnittenen Hosen damals, für die man auch ein vielfaches gezahlt hat...
der punk an sich ist finde ich nicht tot... man muss nur die richtigen bands finden und kann schönen guten punk hören.
ja. die ideologie ist teilweise ein bisschen,... naja eben mainstream geworden. wobei mainstream nicht der richtige ausdruck ist, denn die meisten leute die sich punks schimpfen glauben ja nicht an das wofür der punk ursprünglich steht... bzw. sie wissen es nicht einmal.
ich hab aber auch irgendwie kein ohr für leute, die sagen, dass der punk tot ist. außer derjenige kann mir den tag sagen. es kommen jedes jahr dutzende von guten punk-platten heraus. also bitte hört auf damit zu sagen der punk sei tot...
--------------------------------------------------- Ein Hauch von Minz, der Atem frisch. Minty Mint ist der Hammer
Und, um es poetisch auszudrücken: Punk ist eine Leiche, die täglich von kommerzgeilen Nekrophilen Wichsern gefickt wird. ... ohja, Poesie
Und das, was heute rauskommt, ist entweder Mist (Ärzte, Green Day, good Charlotte, Billy Talent) oder versucht, den alten Punk zu kopieren, was eben aus diesem Grund schon wieder scheitert.
In Antwort auf:wobei mainstream nicht der richtige ausdruck ist, denn die meisten leute die sich punks schimpfen glauben ja nicht an das wofür der punk ursprünglich steht
Ich würde dann aber eher sagen, dass Punk tot ist und einen neuen Begriff für das erfinden, was noch "echter" Punk ist.
Ich persönlich denke, dass Industrial noch am ehesten dahin kommt ... wenn man jez mal den Anarchie-Scheiß weglässt. Ich meine damit, dass es wenige Leute gibt, die Industrial auch nur kennen, und richtige Industrial-Bands hört fast niemand - und wer sie einmal hört, findet sie ... abartig^^ Das is kein Mainstream. aber leider fängt es auch schon wieder damit an, dass Industrial vermarktet wird (dankeschön, Marilin Manson, NIN und Ministry -.-"), und diese "zahme" Art des Industrial is dann mehr Industrial-Pop ...
aber weg jetz vom Industrial, dafür wirds später einen eigenen Thread geben.
also wenn deiner meinung nach anarchie fester bestandteil des punks ist, der nicht wegzudenken ist und ohne den man kein punk ist, dann sind nur sehr debile menschen "richtige" punks.
und was ist an diesem tag passiert wenn ich fragen darf??
--------------------------------------------------- Ein Hauch von Minz, der Atem frisch. Minty Mint ist der Hammer
An diesem Tag haben "the Exploited" die Platte "Punk's not dead" rausgebracht
Hm... ja, Anarchie ist wahrscheinlich fester Bestandteil des Punkdaseins ... und da nur geistig beschränkte Kinder für Anarchie sind (und nur die wenigsten von ihnen überhaupt wissen, was das ist) bzw "echte" Punks nicht an Anarchie glauben können, weil sie ja dann wieder Pseudos wären, aber dadurch, dass sie nicht an Anarchism glauben auch keine Punks sind, ist Punk allein schon ein Paradoxon^^
Wir verlieren uns hier in Kathegorisierungen, was meinst du?
Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum ich behaupte, Punk sei "tot" ... damals, in den Anfängen des Punks war eine Vorstellung von Anarchie noch möglich. Heute geht es uns "gut", der Krieg ist überstanden, wir sind reich u.s.w. ... jetzt hat es keinen Sinn, an nichts zu glauben und nur Anarchie anzustreben.
nicht mal damals war anarchie auch nur ansatzweise möglich... du hast recht wir verlieren uns in kathegorisierungen. darum finde ich es teilweise auch ziemlich idiotisch wenn man darüber diskutiert ob jemand jetzt ein punk, gothik, industrial, skater, raver (lol),etc. ist, denn im prinzip hat jeder eine eigene gruppe verdient. (moi wie süß jeder mensch nimmt von allem was und man kann nich einfach jemanden nur weil er sich anzieht wie ein punk oder das gedankengut hat, in eine schublade stecken.
--------------------------------------------------- Ein Hauch von Minz, der Atem frisch. Minty Mint ist der Hammer
Wenn jeder Mensch zu diesem Punkt gekommen wäre, gäbe es aber auch keine solche kritischen Menschen wie uns, die all diese Kids in den Boden treten, weil es dann auch keinen Grund dazu gäbe. Jemand, der nämlich sagt, er ist keine Gruppe, sondern glabt nur an dies und das, ist in seiner Kathegorie nicht anzugreifen. Die einzige Angriffsmöglichkeit, die noch bleibt, sind die Überzeugungen (Anarchie z.B.) ... Aber solange es Menschen gibt, die ja "ach so Punk sind" (jetzt geht's zurück zu den Kiddies) wird es auch immer solche Arschlöcher wie uns geben
Und .. .du hast Recht, Anarchie war auch damals schwer möglich, aber die Menschen (also die Jugend, die Punks) waren zu dieser Zeit an einem Punkt, wo sie an gar nichts mehr geglaubt haben und deshalb eine Regierungsform erfunden haben, die diese Ideologie utopisiert. (Ich frage mich gerade, ob der Satz richtig ist ... aber ich denke, er ist verständlich, das reicht ja wohl^^)
Das is übrigens auch einer der Gründe, warum Punks damals für exzessiven Alkohol- und Drogenkonsum bekannt waren - Wenn man an nichts glaubt, hat man auch keinen Grund, seinen Körper für "später" aufzuheben, dann barucht man nur noch Sedition, Beruhigung, weg von dem Leben, in dem man ist.
bei dem ersten absatz stimme ich dir zu. wirklich nett ausgedrückt. ich mag dich.
beim zweiten absatz kann ich dir nicht ganz folgen.
1. wenn ich mich nicht wirklich ganz täusche bedeutet utopie immer, dass etwas unrealistisch ist. wenn die damaligen punks die ideologie utopisieren heißt das ja folglich, dass sie nicht daran glauben.
2. auch heute leben menschen am existenzminimum und haben keine anderen luxusgüter als alkohol und den drogenrausch. kapitalisten wie du sehen gerne darüber hinweg. (sry. musste sein )
--------------------------------------------------- Ein Hauch von Minz, der Atem frisch. Minty Mint ist der Hammer
Stimmt, der Satz war schlichtweg scheiße ... ich hab nämlich das richtige Wort nicht gefunden und utopisieren anders gebraucht, als es sonst üblich ist. Ich wollte mehr schreiben, sie "personifizieren" ihre Idelogie als Anarchie, aber da Anarchie keine Person ist, schien mir dieses Wort mehr als unangebracht^^
Ich meinte damit, sie erschaffen sich eine Utopie, eine Traumwelt, in der sie ihre Ideologie leben können und dennoch glücklich sind.
So. unschön geschrieben aber ok^^
Die gibt es heute bestimmt auch noch, aber heute ist es leichter, über so etwas hinwegzukommen, heute haben wir nicht an den Folgen des Kriegs zu knabbern und heute gibt es zudem viiel weniger Leute, die so leben müssen.
In Antwort auf:Stimmt, der Satz war schlichtweg scheiße ... ich hab nämlich das richtige Wort nicht gefunden und utopisieren anders gebraucht, als es sonst üblich ist. Ich wollte mehr schreiben, sie "personifizieren" ihre Idelogie als Anarchie, aber da Anarchie keine Person ist, schien mir dieses Wort mehr als unangebracht^^
meinst du, dass sie sich mit anarchie identifizieren können?? wäre passend denke ich.
zum Gruße. ein von der Welt gelangweilter Soren Kierkegaard
Ja, darauf läuft es hinaus, aber so wollte ich es nicht schreiben
Egal ... ich bin halt Perfektionist. Vergessen wir das ,du weißt ja, was ich meine, dass die Punks praktisch etwas haben, an das sie Glauben können, das sich aber trotzdem mit ihrem glauben an nichts vereinbaren lässt.