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Dieses Thema hat 14 Antworten
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 Mein Buch
Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

09.02.2007 12:59
Kapitel VII Antworten
Eigentlich sollte ja noch ein bisschen mehr dazukommen, aber so ... naja, ok.


VII.
Faust biss die Zähne zusammen, als sie die Straße hinunter rannten. Sein Bein durchzuckten regelmäßige Schmerzstöße, dennoch rannte er so schnell weiter, wie er konnte; sie mussten nur das Kontakthaus erreichen, dann waren sie in Sicherheit – solange sie niemand dabei beobachtete, wenn sie einstiegen, hieß das.
Sie verließen das Aristokratenviertel – die Wachen waren eingeschlafen, wie sie erleichtert feststellten, so rannten sie ungehindert durch das riesige Tor und waren schon bald in einer schmutzigen, alten Seitengasse.
Daniel griff nach einem dünnen Strick und zog die »Feuerleiter« herunter. Sie erklommen sie und standen auf einem kleinen Plateau, wo sie durch ein kleines Fenster das Haus betraten.
Faust schloss die Augen und atmete tief durch, wobei er sich an die Wand lehnte, um sein Bein endlich zu entlasten.
»Verdammt ...« keuchte er.
»Es ist verstaucht, oder?« fragte Daniel vorsichtig.
Faust deutete ein Nicken an. »Wahrscheinlich. Egal – wir müssen weg und melden, dass Lessard tot ist«
»Das wissen sie schon, denke ich. Möchtest du dich vorher nicht lieber noch ... etwas ... ausruhen?«
Faust schüttelte entschieden den Kopf. »Ich will weg hier, bevor ich die Staatswacht wieder an den Fersen kleben habe«
Daniel nickte, dann bückte er sich und öffnete eine Geheime Luke im Boden.
»Da runter.«

Sie wandelten durch scheinbar unendlich lange Tunnel, deren Wände nur aus schwarz zu bestehen schienen und schmierig aussahen, gelegentlich sah er ein Rohr über ihren Köpfen, aus den Wänden oder parallel zu ihnen verlaufen. Daniels Augen mussten ebenso gut sein wie seine eigenen, denn auch er schien seine Umgebung trotz der vorherrschenden Dunkelheit gut genug erkennen zu können, um sie zu führen.
»Ich hasse die Kanalisation« zischte Faust, als sie zu einer der Lichtinseln kamen, die durch die Löcher in einem Kanaldeckel über ihren Köpfen entstanden. Sie passten sorgfältigst darauf auf, einen solchen Lichtkreis nicht zu betreten, um die geringe Chance, dass sie jemand oben auf der Straße sehen könnte, endgültig auszuschließen.
»Warum? Wegen dem ganzen Dreck und der Nässe hier?« fragte Daniel, nachdem er sich nach kurzem Umsehen dafür entschied, rechts abzubiegen.
»Nein.«
»Was sonst?«
»Nur ... egal. Unangenehme Erinnerungen; vergiss es. Vollkommen belanglos«
Daniel nickte verwirrt, dann fragte er doch weiter: »Wie kommt jemand wie du in die Kanalisation?!«
»Ich sagte, es ist egal, und das ist es auch.«
»Wie du meinst ... ah, da vorn ist es!« Fausts Blick folgte Daniels ausgestrecktem Arm, der auf eine Mauer, schwarz, feucht und dreckig wie jede andere, deutete.
»Endlich ha... was war das?« Daniel fuhr herum und Faust ließ sich in die Hocke sinken: Stimmen. Schritte. Schritte von metallbeschlagenen Stiefeln – die immer lauter wurden.
Sie suchten bei einer Nische in der Wand Schutz, Daniel zückte seine Pistole und.
Sie erblickten einen Lichtstrahl, dann kamen drei schwarz gekleidete Gestalten mit Helm, Mantel und Gewehren um die Ecke – die Staatswehr also.
Die Staatswacht waren nur da, um kleinere »Sünder«; Diebe und kleiner Gewaltverbrecher. Bei Massenmördern, Staatsverrätern oder Guerillas setzte das Patriarchat die Staatswehr ein: Gut ausgebildete Berufssoldaten, die sich dieser »Unruhestifter« annahmen.
»Verflucht« presste Daniel kaum hörbar zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ein Soldat wandte ihnen den Rücken zu, sodass sie das Signet der Patriarchen, das weiß auf seinem Rücken prangte, sehen konnte.
Die Soldaten zischten sich gegenseitig ein paar Wörter zu, dann drehten sie sich in Fausts und Daniels Richtung.
Faust hob langsam und vorsichtig sein Messer, das sogleich Bekanntschaft mit der Gurgel des ersten Soldaten schloss. Ein leises Röcheln, ein erstickter Laut, dann sackte er zusammen.
Die anderen zwei zuckten auf, wichen zurück, erste Schüsse fielen und Daniel und Faust suchten sofort wieder Zuflucht in der Nische.
»Da sind s-« einer von den Soldaten war schon dabei, zu fliehen um andere zu alarmieren, während der andere mit einem Kopfschuss aus Daniels Pistole beschäftig war.
Faust sprang hervor und erschoss den Fliehenden.
»Und jetzt weg hier, sonst haben wir bald den ganzen Trupp am Hals!« Daniel machte sich an der Mauer zu schaffen, auf die er vorhin gedeutet hatte, und nach ein paar Sekunden hatte sich die Wand zu einem kleinen Eingang geöffnet, durch den sie mitsamt den Leichen verschwanden.

»Sie sind durch« Sam erfuhr die Nachricht von Robert James, dem bärtigen Mann, der auch die Einsatzbesprechung durchgenommen hatte.
»Durch?« – »Eine unserer Einheiten hat sie abgefangen und bringt sie gerade her«
Die beiden haben den Auftrag also erfüllt.
»Was werde ich machen müssen, um euer ›Vertrauen‹ zu erlangen?« fragte Sam »brauche ich auch so eine ›Feuertaufe‹?«
»Sie werden sehen, Andersson.« sagte Mr. James.
Sam wagte es irgendwie nicht, nachzufragen, so blieb er still und zog sich in die Kammer, die ihm und Faust zugewiesen worden war, zurück. Sie würden bald eintreffen, hatte man ihm gesagt. Er zündete sich eine Cigarette an und machte es sich in dem harten Bett so bequem wie möglich, während er wieder einmal über den verrückten Verlauf, den sein Leben in den letzten Tagen genommen hatte, sinnierte.

»Porfiry Willems, im Namen des Patriarchats, unseres Staates und des Volkes sind Sie Ihrer Position als Ersten Staatswachthauptkommissar von New Leedes enthoben. Sie haben ihre Dienstmarke, Uniform und Waffe innerhalb von einer Woche bei einem Verantwortlichen abzugeben.«
Er las die Zeilen immer und immer wieder, saß auf seinem Bett und starrte auf das Stück Papier an, als suche er nach einem versteckten Text, nach einem Code.
Dann knüllte er das Stück Papier zusammen und warf es mit einem Schrei weg.
Verflucht!!
Alles nur wegen diesen beiden Revoluzzern.
»Ich kriege euch.« Porfiry raufte sich die Haare.
»Ich kriege euch!« jetzt schrie er.
Er würde sie fassen, das schwor er sich bei seinem Tod.

Sam schrak auf, als er etwas fallen hörte: Faust stand im Raum, vor seinem Kasten und packte gerade seine Uniform in diesen.
»Ich hab gehört, ihr habt es geschafft?«
Faust sah kurz auf, drehte den Kopf, sein Blick schien ›Ah, du bist wach?‹ sagen zu wollen, laut aber sagte er: »Ja.«
Sam blinzelte und stand auf.
»Weißt du, ob wir irgendetwas ... machen müssen, heute? Eine Art Appell, irgendwas
Faust verneinte.
»Ich schau mal raus, vielleicht ... was weiß ich.« Er schüttelte sich und verließ das Zimmer.
Vor der Tür folgte er dem Gang nach links, wo er schon bald in einen neuen Gang mündete. Hier begegnete er Daniel, mit dem er beinahe zusammenstieß.
»Hey... Hallo.«
Daniel blickte auf, sah verwirrt drein, als hätte er nicht vermutet, dass Sam ihn anspräche, begrüßte ihn dann aber ebenfalls.
»Ist irgendwas? Hab ich was im Gesicht?«
Daniel schüttelte den Kopf. »Nein ... es ist nur ... ach, vergiss es.«
Sam hob den Kopf. »Um was geht’s?«
»Ich weiß nicht, ob ich es dir erzählen sollte.«
»Wieso sollte ich es weitererzählen?«
Daniel seufzte resigniert, dann erklärte er: »Es gibt so einen Typen in letzter Zeit, der andauernd riesige Mengen Söldner und Waffen ankauft.«
Sam sah ihn an »Einen Typen? Ich verstehe nicht ganz«
»Er ist in der Unterwelt als Eightball bekannt und bereitet uns große Sorgen«
»Wieso?«
»Wir haben keine Ahnung, ob er für oder gegen uns arbeitet. Alles, was man über ihn oder das, was er vorhat weiß, sind Gerüchte. Nur gibt es immer wieder Waffenhändler und derartige Leute, die Waffen an ihn verkauft haben.«
»Waffenhändler? Aber ist das nicht illegal? Waffen dürfen doch nur an militärische Einheiten des Patriarchats verkauft werden, oder?«
Daniel lächelte »Mit genug Geld ist alles möglich, und bei allen Gerüchten und Geschichten, die über Eightball kursieren, ist eines klar: Er muss verdammt reich sein. Immer wieder tauchen Berichte auf, er habe dort eingekauft und dort bestochen ... der Kerl tut so, als bereite er einen Weltkrieg vor«, Daniel stockte kurz, »noch einen Weltkrieg.«
»Interessant. Und man weiß wirklich nichts über ihn?«
»Nichts handfestes. Tausend Gerüchte, wie es in der Unterwelt so üblich ist, aber sonst nichts. Wir versuchen schon lange, ein Treffen mit ihm zu arrangieren, um uns von seinen Interessen und Plänen zu überzeugen, aber das ist uns nicht einmal ansatzweise gelungen. Der Kerl hinterlässt keine Spuren. Keine Ahnung, wo er sein könnte, keine Ahnung, wer mit ihm in Verbindung steht, einfach gar keine Ahnung.«
Sam nickte.
»Was habt ihr vor, wegen dem Kerl zu machen?«
»Was weiß ich ... abwarten. Mehr können wir kaum tun; warten, bis er irgendwo eine brauchbare Spur hinterlässt. So, ich muss jetzt gehen. Meine kleinen warten auf ihr Fresschen«
Sam sah ihn verwirrt an, verzichtete jedoch auf eine derartige Bemerkung, da Daniel schon am weitergehen war.
Er stromerte durch die Gänge des Komplexes, wich vorbeieilenden Guerillas aus, begutachtete die Aula und fand sich schließlich vor einer nach unten führenden Metalltreppe wieder.
Nach kurzem Umsehen entschied er, ihr zu folgen und stand wieder in einem Gang, doch anders als die im Obergeschoss. Hier sah er Rohrleitungen verlaufen, und es war auch nur halb so gut beleuchtet und die Wände waren teilweise nur grob aus dem Fels heraus-geschlagen und feucht.
Sam überlegte einen Moment, ob er weitergehen solle, entschied sich schließlich dafür und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Das metallene Gitter, das sein Gewicht trug kommentierte jeden Schritt mit ächzenden Geräuschen.
Er hörte jemanden kommen, ging weiter, bis er zu einer Kreuzung kam und als er stehen blieb, waren auch die Schritte verhallt.
Langsam drehte er sich um die eigene Achse und blickte plötzlich in ein Gesicht.
Einen Moment konnte er es nicht zuordnen, konnte es nicht mal als Menschen identifizieren, dann schien es klarer zu werden und er erkannte Kaito darin.
Sam blickte ihn erschrocken an und brachte für einen Moment keinen Laut heraus.
»Folgst du mir?« fragte Kaito.
Sam riss die Augen auf, trat einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. Dann sagte er „Nein ... ich gehe nur spazieren!«
»Spioniere mir nie wieder nach. Ansonsten werde ich Maßnahmen ergreifen.« zischte er.
»Aber ... K- ... Meister Kaito! Ich habe nur-« aber der Asiat rauschte schon davon, begleitet vom Klimpern und Scheppern vieler kleiner Kettchen und Ringe.
Sam blieb verwirrt stehen, sah dem Kerl eine Weile lang nach und stieg dann die Treppe so schnell er konnte wieder hoch.


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Matzn ( Gast )
Beiträge:

10.02.2007 10:49
#2 RE: Kapitel VII Antworten

dangedangedange



Für immer Punk möchte ich sein,
für immer Punk,
willst du wirklich immer Hippie bleiben?

Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

10.02.2007 10:55
#3 RE: Kapitel VII Antworten

bitte

wie gesagt... es is etwas abgeschnitten ... aber was soll ich machen, bei so ner nachfrage

Gruß,
Mr.Hole (<-SAMSA^^)


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Atheist Offline

Tenebrid



Beiträge: 937

10.02.2007 14:21
#4 RE: Kapitel VII Antworten

nett...

zum Gruße.
ein von der Welt gelangweilter Søren Kierkegaard

Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

10.02.2007 14:53
#5 RE: Kapitel VII Antworten

was nett?

Das Buch oder der Umstand, dass ich Samsa bin?

lol


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Matzn ( Gast )
Beiträge:

10.02.2007 21:53
#6 RE: Kapitel VII Antworten

bow ich finds sooo dermaßen geil... bow bitte ich wat neues hören.....



Für immer Punk möchte ich sein,
für immer Punk,
willst du wirklich immer Hippie bleiben?

Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

11.02.2007 14:18
#7 RE: Kapitel VII Antworten

Tut mir Leid ... ich hab mit dem VIII. noch nicht mal angefangen

tja ... cih geb mi mühe

Gruß,
Mr.Hole


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anomis ( Gast )
Beiträge:

28.02.2007 18:41
#8 RE: Kapitel VII Antworten

Wow. Hab nicht gedacht, dass du dermaßen gut schreiben kannst! Wirklich. Respekt
Super wäre noch etwas mehr Hintergrund. Vor allem über das Patriarchat oder Lester oder Nestor. Andererseits werd ich im Laufe des Buches wahrscheinlich sowieso mehr erfahren. Also: Bitte lieber Hofi schreib!

Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

28.02.2007 18:47
#9 RE: Kapitel VII Antworten

Über Lester hab ich schon viel geschrieben, aber ob das an die Öffentlichkeit gelangt?

Über's Patriarchat kommen noch mehrere informationen, aber ich hab noch keinen Plan, wie ich das einbauen soll... ^^

Wir werden sehen ... danke für das lob

Gruß,
Mr.Hole


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Bene Offline

Anthrenus



Beiträge: 264

28.02.2007 21:21
#10 RE: Kapitel VII Antworten

Ja wir alle die dich schon lange kennen, haben schon immer gewusst, dass du ein großes Talent für das spannende & nicht langweilig werdende Schreiben...

xxx_fuck_you_xxx ( Gast )
Beiträge:

10.05.2007 14:08
#11 RE: Kapitel VII Antworten

bitte schreib weiter

Matzn



Die Menschheit muß dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.

~~ J.F Kennedy ~~

Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

05.06.2007 19:38
#12 RE: Kapitel VII Antworten

In Antwort auf:
bitte schreib weiter

ich darf mit freude sagen, dass ich wieder beginnen werde, an dieser geschichte weiterzuschreiben.

Punkt


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Dickschädel Offline

Opatrus



Beiträge: 761

06.06.2007 15:37
#13 RE: Kapitel VII Antworten

Hast du schon was zum thema flut, mach was du Nuss, warscheinlich ist die Gelegenheit eh schon vorbei und der Gewinnder steht fest, du hast du Chance und nimmst sie nicht wahr....



Ich seh was du nicht siehst!

Riffeth G. Hole Offline

Samsa



Beiträge: 2.349

06.06.2007 15:58
#14 RE: Kapitel VII Antworten

wenns n andres thema wär, wär ich sofortig dabei, aber flut ...


Aktion - Reaktion

Dickschädel Offline

Opatrus



Beiträge: 761

06.06.2007 16:15
#15 RE: Kapitel VII Antworten

Streng deine grauen Zellen an, man kann nicht immer über das schreiben das man will..nein wart kann man doch aber egal denk dir was aus!
Es muss glaub ich gar nicht lang sein und es muss halt auch die Flut drin vorkommen, Flut kann man vielschichtig definieren..lass dir was einfallen..es muss ja jetzt keine lange Abenteuergeschichte über eine Flut welle sein, kann auch so sein das Flut nur in Bedeutung von "Ebbe und Flut" vorkommt ganz harmlos..und das dann halt ausgeschmückt..



Ich seh was du nicht siehst!

 Sprung  



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